Architecture

Altstadt Revitalisierung Meran

Die Kurhauspassage in Meran, ein klarer Schritt zur Altstadt Revitalisierung. In der freien Landschaft zu bauen ist leicht, ohne den Schatten der Vergangenheit und ohne einen Dialog mit der Nachbarschaft führen zu müssen. Zwischen alten Gebäuden bauen ist schwierig. Den innerstädtischen Mix aus Wohnungen, Geschäften, Büros, Durchgängen, Höfen und Treppen hinzukriegen, wohl wissend, dass die komplexen räumlichen Beziehungen, die wir im Inneren der alten Gebäude vorgefunden hatten, nicht zu erreichen sind. Dennoch hat die Bewunderung dieses Stückes Vergangenheit, vor allem des gesellschaftlichen Lebens, das sich darin abgespielt haben mochte, unsere Planung bei dieser Altstadt Revitalisierung stets beeinflusst.

Zwischen der Passer und den Lauben lagen früher Gärten. Später wurden Stallungen dazu gebaut, Werkstätten, Nebengebäude, alles, was bei einer Überschwemmung, und deren gab es viele, nicht unbedingt groß Schaden nehmen konnte. Die Lauben waren ja sicher, sie lagen 6 Meter höher als der Wasserspiegel.
Dann kamen Dämme dazu, Wassermauern, auf denen heute die Kurpromenade liegt. Und um die Mitte des 19. Jahrhunderts hatte man soviel Respekt vor dem Wasser verloren, dass man im Sand hinter den Dämmen zu bauen begann. Als die Freiheitsstraße bebaut wurde, wurden diese Gärten und Hinterhäuser in die zweite Reihe gedrängt und verfielen im Lauf der Jahrhunderte.